8. Mai 2019 – Was Sie über Erben und Vererben wissen sollten!
Hanau/Maintal. Am Mittwoch, 8. Mai, findet der 15. Bürger-Info-Tag der Notarkammer Frankfurt statt.
In Hanau und Maintal finden jeweils um 19 Uhr folgende Veranstaltungen statt:
Notar Eberhard Uhlig* Mensa der Karl-Rehbein-Schule – als Kooperationspartner – Im Schlosshof 2 63450 Hanau |
Notar Dr. Frederik Putzo* Katholische Pfarrgemeinde St. Edith Stein Hasengasse 40 63477 Maintal |
* Beide Notare sind Partner der Sozietät Ludwig Wollweber Bansch, Nussallee 24, 63450 Hanau
In den Veranstaltungen erfahren Sie, wie man die größten Fehler im Testament vermeidet. Ein Testament ist so wichtig wie eine Lebensversicherung. Aber nur 4 Prozent der Bundesbürger haben ein Testament, das einigermaßen aktuell und inhaltlich richtig ist. Ein Blick in die Statistik beweist, dass jeder vierte Bundesbürger wesentlich früher verstirbt, als es seiner Lebenserwartung entspricht.
Erbrechtliche Angelegenheiten sind immer wieder komplex. Zu Lebzeiten haben Erblasser freie Hand beim Erben und Vererben. Falsche Formulierungen können dazu führen, dass Teile der letztwilligen Verfügung nicht korrekt ausgelegt oder für unwirksam erklärt werden. Die Kenntnis der gesetztlichen Erbfolge ist für die Testamentsgestaltung wichtig. Erbrechtsfragen sind keine Frage des Alters —Eheleute mit minderjährigen Kindern ohne Testament — das ist Leichtsinn pur! Insbesondere beim plötzlichen Tod fehlt eine Erbfolgeplanung mit der Folge, dass der überlebende Ehegatte und die Kinder ungesichert sind. Hier stehen dann alle Beteiligten vor einem Scherbenhaufen oder einer Sintflut aus Streit, Prozesskosten und Erbschaftssteuern. Im Hinblick darauf sollten sich zu diesem Thema nicht nur Senioren angesprochen fühlen.
Fragen, die in den Vorträgen angesprochen werden:
- Wann ist es sinnvoll, bereits zu Lebzeiten Teile des Vermögens zu verschenken?
- Wann ist ein Testament sinnvoll? Was ist ein Pflichtteil? Ist ein Erbschein notwendig?
- Notarielles statt handschriftliches Testament?
- Notar oder Anwalt?
- Erbvertrag oder Testament?
- Todesfall im Ausland!
- Renten- und Lebensversicherungen!
- Streit um das Haus vermeiden!
- Altersdemenz und Testierfähigkeit!
- Erbeinsetzung der Ge schäftsführerin eines ambulanten Pflegedienstes?
Es ist wichtig, frühzeitig die richtige Vorsorge zu treffen und dabei keinen Fehler zu machen; nur dann kommt das Vermögen oder Teile davon bei dem Richtigen an. Eine Nachlassplanung kann Streit, Zersplitterung oder Zerschlagung des Familienvermögens und Steuernachteile vermeiden. Neutrale und kompetente Beratung ist wichtig. Entscheidungen dürfen nicht übereilt werden. Manche erfahren erst durch den Notar, dass sie gar nicht oder nicht mehr wie angenommen Eigentümer im Grundbuch sind. Oft sind auch die Rechte, die auf dem Objekt lasten, nicht bekannt. Häufig gehen Immobilien aufgrund gesetzlicher Erbfolge auf eine Mehrheit von Erben über. Über die Konse¬quenzen dieser weitreichenden Entscheidung sind sich die Beteiligten meist nicht bewusst.
Die Absicherung im Alter bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit, ein Reparaturstau sind im Rahmen von Schenkungen von Immobilien als Gegenleistungen angemessen zu berücksichtigen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei, begranzte Plätze, eine Anmeldung nicht erforderlich.